Prinzipien für mühelose und klare Prozessdokumentation
1. Klarheit vor Vollständigkeit
- Ziel ist Einfachheit: Erkläre nur so viel, wie nötig ist, damit jemand den Prozess versteht und ausführen kann.
- Fachsprache vermeiden, es sei denn, sie ist notwendig und wird erklärt.
2. Zielgruppe im Fokus
- Passe den Detailgrad an die Personen an, die den Prozess nutzen.
- Verwende Sprache und Beispiele, die zu deren Wissen und Kontext passen.
3. Schritt-für-Schritt-Format
- Zerlege den Prozess in klare, nummerierte Schritte.
- Jeder Schritt sollte eine einzelne Handlung oder Entscheidung beschreiben.
Beispiel:
✅ Schritt 1: Öffne das Einstellungsmenü.
❌ Schritt 1: Konfiguriere die App, indem du das Menü öffnest, Optionen prüfst und Einstellungen speicherst.
4. Visualisierungen nutzen
- Verwende Screenshots, Diagramme, Ablaufpläne oder GIFs, wenn sie das Verständnis erleichtern.
- Ein Bild ersetzt oft mehrere Textzeilen.
5. Einheitliche Struktur
- Nutze wenn möglich immer ein festes Format:
- Titel
- Zweck
- Voraussetzungen
- Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Hinweise / Fehlerbehebung
6. Gut scannbar halten
- Verwende Überschriften, Aufzählungen, und fette Hervorhebungen.
- Der Ablauf sollte auch beim schnellen Überfliegen verständlich bleiben.
7. Aktualität sicherstellen
- Füge ein „Zuletzt aktualisiert“-Datum hinzu.
- Weise eine verantwortliche Person zu, die die Dokumentation aktuell hält.
- Bei komplexeren Prozessen: Versionskontrolle nutzen.
8. Verlinken statt Wiederholen
- Wenn ein Schritt einen anderen Prozess beinhaltet, verlinke auf die entsprechende Dokumentation, anstatt Inhalte zu doppeln.
9. Von anderen testen lassen
- Lass eine unbeteiligte Person den Prozess nur anhand der Doku durchspielen.
- Wenn sie irgendwo hängen bleibt, ist genau dort Nachbesserung nötig.
10. Zugänglich machen
- Dokumente sollten an einem zentralen, leicht auffindbaren Ort gespeichert sein (z. B. Notion, Confluence, Google Drive).
- Verwende klare Dateinamen und Schlagworte, um die Suche zu erleichtern.